Herzlich Willkommen bei Zoigl.de!

Cham

Zoigl - Orte

Karte
Alphabetische Liste
Amberg
Bärnau
Cham
Eschenbach
Grafenwöhr
Luhe
Moosbach
Nabburg
Neustadt / Waldnaab
Pfreimd
Pleystein
Schlicht
Tirschenreuth
Vilseck
Vohenstrauß
Waidhaus
Waldershof
Waldsassen
Weiden
Weitere Orte
Die erste Erwähnung eines Kommunbraurechts in Cham geht auf das Jahr 1331 zurück: Herzog Heinrich von Bayern legt in einer Urkunde vom 2. Juli 1331 fest, daß der Kastner, die Zöllner oder auch andere Amtsleute, die in der Stadt Brau- oder Schankrecht besitzen, ebenfalls Steuern zu entrichten haben.

Im Jahr 1332 erhalten in einem Freiheitsbrief die Bewohner, die das Bürgerrecht besitzen und ein ehrsames Gewerbe betreiben, das Recht, Bier zu brauen.

Als die Stadt Cham 1512 brannte, gab es 4 Brauhäuser und 60 Gaststätten.

Durch Mißernten in den Jahren vor 1570 wurde festgelegt, daß Handwerker nur noch 2 Sude, Weinschänkenwirte 3 und ein Bierschenk 10 Sud Bier herstellen darf, das Brauen wurde auf drei Tage die Woche beschränkt.

1658 beschlossen der Rat der Stadt auf Anordnung des Kurfürsten, daß jeder brauende Bürger 10 Kreuzer an die Stadt zahlen muß, um die 1657 abgebrannten Gebäude wieder aufbauen zu können. Dies führte 1661 zu einem Aufstand der Brauer, da 5 von 27 brauenden Bürgern die 10 Kreuzer nicht zahlen wollten.

1723 wurde eine Brauordnung eingeführt, auf die die Braumeister, Braugehilfen und Brauknechte vereidigt wurden. Um einen Preiskampf zu verhindern wurde ab 1723 die Reihenfolge des Brauens und Ausschenkens ausgelost.

Da das städtische Brauhaus von 1747 an viel Geld kostete, ordnete die Regierung in München an, daß die brauenden Bürger das Brauhaus übernehmen sollen und es instandhalten müssen. Außerdem sollte erreicht werden, daß die Zahl der Brauer von 37 auf 20 zurückgeht. Die Chamer ignorierten diesen Paragrafen und so wurden sie 1757 erneut aufgefordert eine Satzung aufzustellen, aus der zu ersehen sein mußte, wer wann sein Braurecht verliere.

Im Jahr 1819 sind aber immer noch 29 Bierbrauer vorhanden, was auf die Zähigkeit der Chamer schließen lässt.

1842 lassen 26 Kommunbrauer in zwei ihnen gehörenden Brauhäusern Bier durch zwei eigens aufgestellte Bräumeister brauen. Im größeren Kommunbrauhaus können 11 - 12 Schäffel Malz abgesotten, 90 Schäffel Gerste auf einmal geweicht und gemälzt, 66 Eimer Bier erzeugt werden; das kleinere Kommunbräuhaus ist für die Verbrauchung von 5 1/2 - 6 Schäffel Malz eingerichtet.

Um 1900 übten nur noch 4 bis 6 Kommunbrauer ihr Recht aus. Das alte Kommunbrauhaus am Regen wurde von der Stadt gekauft und in ein Schulhaus umgebaut. Ein neues, im Jahr 1878 errichtetes Brauhaus lag in der Nähe des heutigen Parkplatzes am Floßhafen.